Vergleichst du dich?

13. Dezember 2020

Vergleichst du dich?

Oder bist du DU?

Kennst du das Gefühl nicht zu genügen und dich klein und unscheinbar zu fühlen? Die anderen sind immer besser und schöner als du?

Ich kenne das Gefühl seit meiner Kindheit. Ich wollte immer so sein wie die anderen. Mit mir war ich nur selten zufrieden. Ich weiß gar nicht, wann das angefangen hat – ich schätze nach der Volksschule. In der neuen Schule waren auf einmal viel coolere Mädchen, die schon älter und reifer wirkten. So wollte ich auch sein, war meine große Sehnsucht und mein Selbstwert machte eine Talfahrt in den Keller. Auch in der nächsten Schule war es ähnlich. Da kam ich wieder mit neuen Mädchen in Berührung, die für mich aus einer „anderen Welt“ kamen. Und natürlich wollte ich das auch erfahren und genau so cool und hip sein. Also schaute ich mir Dinge ab, nur um genauso zu sein wie meine Vorbilder – sei es der Musikgeschmack, der Kleidungsstil, die Handschrift, die Wortwahl … ich wollte einfach dazu gehören und gab mich auf. Sogar zum Rauchen fing ich an und fühlte mich wirklich cool und mein Selbstwert kam wieder langsam empor. Nicht mehr wie das kleine, wohl behütete Mädchen, das sich wie eine graue, hässliche Maus fühlte.

Doch war ICH ich?
Nein. Ich gab mich auf und mein Selbstwert stand auf wackeligen Füßen.

Und wisst ihr was? Bei jeder Veränderung in meinem Leben fühlte ich mich wieder wie die kleine, graue, hässliche Maus. Das Gefühl holte mich jedes Mal wieder ein. Psychotherapie-Sitzungen und Selbsterfahrung hielten auf Dauer nicht an. Wie das Amen im Gebet holte es mich wieder ein – das Gefühl eine kleine, graue Maus zu sein.

Selbst noch vor ein paar Jahren hatte ich meine Vorbilder und verglich mich. Es war schmerzhaft. Denn das Vergleichen schwächte mich, kostete mich Energie und machte mich zutiefst unglücklich. Das Leben schenkte mir ein Retreat und die ganze Woche über fühlte ich mich minderwertig und klein und verglich mich täglich mit den vielen wunderbaren Menschen um mich herum. Am Ende der Woche bekam ich eine Erfahrung geschenkt, die mir zeigte, dass ich keine kleine, graue, hässliche Maus war. Und ich weinte und weinte und weinte. Ich konnte mich kaum mehr beruhigen. Den ganzen Schmerz heulte ich hinaus und erkannte, wie einzigartig und wundervoll doch jeder von uns ist. Zu dem Schmerz gesellten sich noch Tränen der Freude und Erleichterung.  

Sollen wir so sein wie unsere Vorbilder?
Nein. Wir sollen so sein, wie wir sind.

Was half mir nach dem Retreat? 

  • mich zu akzeptieren und
  • meine Gedanken zu beobachten

Wenn ich wieder einmal anfing, mich zu vergleichen, akzeptierte ich meine Gedanken und verurteilte mich nicht mehr dafür und fühlte mich nicht mehr wie eine graue, hässliche Maus. Meine Reise zu mir, in mein Herz, in meine Seele ging weiter und wurde tiefer. Und step by step lernte ich mich besser kennen, nahm mich an wie ich war und akzeptierte mich als wundervoll designtes Wesen.

Mit diesem Blog möchte ich allen Mut machen, die sich vergleichen und so sein wollen wie ihre „Vorbilder“. Bitte hör auf damit! Akzeptier dich so wie du bist! Du bist genauso richtig, wie du bist! Du bist einzigartig und wundervoll!

TIME TO SHINE!

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